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von Ilka Fronia | Expertin für Immobilienfinanzierung

Variables Darlehen

Variable Darlehen sind Kredite, bei denen der Zinssatz nur sehr kurzfristig – üblicherweise für drei bis sechs Monate – festgelegt wird und dann jeweils an die aktuellen Konditionen angepasst wird. Sie unterscheiden sich damit von Darlehen mit langfristiger Sollzinsbindung, bei denen der vereinbarte Sollzins über fünf, zehn oder mehr Jahre festgeschrieben wird. Als Basis für variable Darlehen wird üblicherweise der Euribor herangezogen. Das ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander kurzfristig Geld verleihen. Steigt der Euribor, steigt damit auch der Sollzins des variablen Darlehens. Er entspricht jedoch nicht 1:1 dem Euribor, denn die Bank kalkuliert noch eine Marge in Form eines Zinsaufschlags ein.

Achtung!

Ein variabel verzinstes Darlehen erfordert mehr Aufmerksamkeit als ein klassisches Annuitätendarlehen mit mehrjähriger Zinsfestschreibung. Es eignet sich auch nur dann, wenn genug Spielraum vorhanden ist, um auch steigende Darlehensraten in Zuge steigender Zinsen zahlen zu können. Ideal sind Tilgungsdarlehen mit variabler Verzinsung, da hier die Restschuld schnell sinkt. 

Cap-Darlehen = Variable Darlehen mit Risikopuffer

Eine Sonderform des variablen Darlehens stellen Cap-Darlehen dar: Hier wird eine Obergrenze für den Zinssatz für einen festen Zeitraum vereinbart.

Wann ist ein variables Darlehen sinnvoll?

Variable Darlehen eignen sich für kurze Zeiträume, die überbrückt werden sollen. Insbesondere:

  • Wenn kurzfristig Kapital zur Verfügung stehen soll

Variabel verzinste Darlehen bieten den Vorteil, dass sie jederzeit zum Ende der drei- bis sechsmonatigen Zinsfestsetzung gekündigt werden können – und zwar ohne, dass eine Vorfälligkeitsentschädigung anfällt. So wäre beispielsweise ein variables Darlehen ein gutes Instrument, um die Zeit zu überbrücken bis Geld aus einer Abfindung oder einem Immobilienverkauf zur Verfügung steht.

  • Wenn niedrigere Zinsen erwartet werden

Mit variablen Darlehen lässt sich aber auch ein günstigerer Moment für eine Neu- oder Anschlussfinanzierung abpassen. Wer beispielsweise eine Immobilie kaufen will und erwartet, dass die Zinsen weiter sinken, kann so Zeit gewinnen und in ein Festzinsdarlehen umschichten, sobald er das Gefühl hat, einen günstigeren Zeitpunkt erwischt zu haben. Auch bei einer Anschlussfinanzierung kann man so verfahren und zunächst auf ein variables Darlehen ausweichen.

Tipp von immoverkauf24:

Nicht immer sind variabel verzinste Darlehen günstiger als Festzinsdarlehen mit längerer Zinsbindung. Ein Vergleich über einen Baufinanzierungsrechner ist daher immer angeraten.

Darlehen sind kombinierbar – Baufinanzierungsangebote anfordern

Wer für seine Immobilie die optimale Baufinanzierung finden möchte, muss sich nicht zwangsläufig für eine Kreditform entscheiden. Neben dem variablen Darlehen gibt es weitere Darlehensarten. So ist es z.B. möglich, ein variables Darlehen mit einem Annuitätendarlehen zu kombinieren. Dies kann z.B. sinnvoll sein, wenn man ein Teil des Darlehens früher als einen anderen Teil ablösen möchte und bis dahin flexibel in der Immobilienfinanzierung bleiben möchte.

Tipp von immoverkauf24:

Holen Sie einfach über immoverkauf24 verschiedene Finanzierungsangebote ein und lassen sich beraten, welche Vor- und Nachteile die jeweilige Finanzierung mit sich bringt. Denn: bei einer Baufinanzierung geht es nicht nur um niedrige Zinsen, sondern auch um ein intelligentes Finanzierungskonzept.

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