Gewerbeimmobilienmakler für den Verkauf beauftragen

Den passenden Makler zu finden ist nicht immer einfach - und besonders bei Gewerbeimmobilien sind fachspezifische Kenntnisse und Professionalität zwingend erforderlich. Ein zuverlässiger Gewerbeimmobilienmakler begleitet Sie durch den gesamten Verkaufsprozess und nimmt Ihnen viel Arbeit ab. Erfahren Sie hier, was es bei der Auswahl zu beachten gilt und wie Sie den passenden Makler für Ihre Gewerbeimmobilie finden. 

Ein Gewerbemakler vermittelt – anders als ein Makler für Wohnimmobilien – Gewerbeflächen wie Büros, Produktionshallen, Hotels, Praxisräume, Restaurants oder auch Verkaufsflächen für den Einzelhandel. Der Vermittlungsprozess von Gewerbeimmobilien unterscheidet sich von dem einer Wohnimmobilie, da für Verkauf oder Vermietung von Gewerbeobjekten andere Gesetze gelten. Zudem müssen Immobilien, die für Gewerbezwecke genutzt werden, andere Anforderungen erfüllen als Wohnobjekte.

Da der Verkaufsprozess einer Gewerbeimmobilie deutlich komplexer als bei einer Wohnimmobilie ist, lohnt es sich in vielen Fällen, einen erfahrenen Gewerbemakler zu beauftragen. Dieser steht Ihnen von der Vorbereitung bis zum Verkaufsabschluss zur Verfügung, nimmt Ihnen viel Arbeit ab und kennt bereits potenzielle Kaufinteressenten.

Die To-Do-Liste eines Gewerbeimmobilienmaklers unterscheidet sich im Prinzip nicht von der eines Maklers für Wohnobjekte. Gewerbemakler setzen ihren Fokus lediglich auf ein anderes Marktsegment der Immobilienbranche: den Gewerbeimmobilien. Zu den Aufgabenfeldern eines Maklers für Gewerbeimmobilien gehören:

• Markt- und Standortanalyse der Gewerbeimmobilie

Im Rahmen einer Markt- und Standortanalyse tragen Gewerbeimmobilienmakler wichtige Faktoren zusammen, die sich auf die Höhe des Verkaufspreises des Objektes auswirken. Neben der aktuellen Nachfrage vergleichbarer Immobilien auf dem Markt beeinflusst auch die Lage des Objektes dessen Marktwert. Hier unterscheidet man die Mikrolage von der Makrolage. Gewerbemakler beziehen zudem mögliche Veränderungen des Objektumfelds – beispielsweise durch neue Konzepte für die Stadtentwicklung oder Bebauungspläne – in die Kalkulation mit ein. Diese Faktoren setzt der Makler in Beziehung zu dem betreffenden Gewerbeobjekt und bewertet auf dieser Basis dessen Attraktivität auf dem Immobilienmarkt.

• Definition der Zielgruppe

Die Zielgruppenanalyse für eine zum Verkauf oder zur Vermietung stehenden Immobilie ist wesentlicher Bestandteil der Arbeit eines Gewerbemaklers. Denn: Nur wer seine Zielgruppe – also die Gruppe von Unternehmern, die an der jeweiligen Fläche interessiert sein könnte – kennt, kann dieser das Verkaufsobjekt gezielt anbieten. Dabei spielt die Art des Gewerbes eine ausschlaggebende Rolle. Schließlich benötigt ein Restaurant andere Voraussetzungen an Lage und Fläche, um erfolgreich zu wirtschaften, als ein Büro. Darüber hinaus legt der Gewerbemakler anhand der Zielgruppendefinition fest, ob der Eigentümer die Gewerbeimmobilie frei oder bereits vermietet verkaufen kann und ob eine regionale oder überregionale Vermarktungsstrategie sinnvoll ist.

• Zusammenstellung aller relevanten Verkaufsunterlagen

Ein wichtiger Faktor, der für oder gegen eine Kaufentscheidung spricht, ist der Marktpreis sowie der zu erwartende Ertrag, den eine Gewerbeimmobilie bei einer Vermietung erwirtschaftet. Die Verkaufsunterlagen liefern wichtige Anhaltspunkte, um diese Werte realistisch einschätzen zu können. Um die Zusammenstellung der relevanten Unterlagen kümmert sich der Gewerbeimmobilienmakler im Rahmen des Vermittlungsprozesses ebenfalls. Zu den wichtigsten Verkaufsunterlagen gehören:

• Grundbuchauszug
• Nebenkostenabrechnungen
• Baupläne
• Auszug aus dem Baulastenverzeichnis
• Berechnung der Nutzfläche
• Belege für Instandhaltungskosten
• Aufstellung der Betriebskosten
• ggf. vorhandene Pacht- oder Mietverträge

• Gewerbeimmobilie bewerten

Um den Verkaufspreis einer Gewerbeimmobilie festzulegen, berechnet der Gewerbemakler neben dem Gegenwert der Immobilie auch deren Ertragswert. Dieser bestimmt anhand verschiedener Faktoren, wie hoch der Ertrag ist, den das Objekt durch eine Vermietung abwirft.

• Vermarktung der Gewerbeimmobilie

Gewerbemakler nutzen nicht nur das klassische Inserat in Immobilienportalen, um eine Gewerbeimmobilie mit Hilfe eines Exposés und aussagekräftigen Fotos gezielt der entsprechenden Zielgruppe anzubieten. Etablierte Gewerbemakler verfügen oftmals über einen Pool an Kaufinteressenten, die sie direkt kontaktieren, wenn ein geeignetes Objekt auf den Markt kommt. Diese diskrete Weise der Immobilienvermittlung wird als „Secret Sale“ bezeichnet.

• Durchführung von Besichtigungen

Das Durchsehen der Verkaufsunterlagen erübrigt keine Vor-Ort-Begehung der Gewerbeimmobilie. Atmosphäre, Geräuschkulisse und andere objektspezifische Eigenschaften können Interessenten nur bei einer Besichtigung des Objektes persönlich erleben. Die Durchführung dieser Objektbesichtigungen übernimmt ebenfalls der Gewerbemakler. Während des gemeinsamen Rundgangs beantwortet er aufkommende Fragen, weist auf Besonderheiten hin und liefert weiterführende Informationen zu dem Objekt.

• Gestaltung des Kaufvertrags

Beim Aufsetzen eines Kaufvertrags für Gewerbeimmobilien lauern einige Stolperfallen. Denn: Im Vergleich zu den Kaufverträgen für Wohnraum räumt das Gesetz Verkäufern von Gewerbeimmobilien größere Freiräume bei der Gestaltung der Vereinbarungen ein. Das Aufsetzen eines stichfesten Vertrags ist daher nicht nur komplexer, sondern wirkt sich auch im höheren Maße auf die Verkaufsoptionen zu einem späteren Zeitpunkt aus. Der Makler für Gewerbeimmobilien kennt sich bei den Formulierungen eines Vertragstextes aus und vermeidet so spätere, vertragsbedingte Unannehmlichkeiten.

• Begleitung zur notariellen Beurkundung

Makler für Gewerbeimmobilien bereiten nicht nur den Kaufvertrag vor, sie übermitteln diesen auch an den Notar. Des Weiteren begleiten sie ihren Kunden zum Notartermin und stehen ihm währenddessen beratend zur Seite.

• After-Sales-Service

Im Rahmen des „After-Sales-Services” betreut der Gewerbemakler seinen Käufer bzw. Verkäufer auch nach der Vermittlung der Gewerbeimmobilie. Diese Dienstleistung umfasst beispielsweise die Vermittlung von Handwerkern oder Umzugsunternehmen oder auch das Führen des Protokolls bei der Immobilienübergabe.

Das Tätigkeitsfeld eines Gewerbemakler unterscheidet sich in einigen Bereichen erheblich von denen eines „privaten“ Maklers. Der wichtigste Unterschied: Gewerbemakler vermitteln ausschließlich Objekte, die für Wirtschaftszwecken genutzt werden; der „private“ Makler hingegen Objekte, die für Wohnzwecke vorgesehen sind.

Da zu den Kunden eines Gewerbeimmobilienmaklers keine Privatpersonen sondern Geschäftsgründer oder Selbstständige gehören, ist die Umgangsform etwas formeller. Um die Kunden aus der Wirtschaft angemessen betreuen zu können, benötigen Gewerbemakler zudem betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Ein weiterer Unterschied ist die Berechnung der Provision.

Bei der Vermittlung von Gewerbeimmobilien verhandeln Makler und Auftraggeber die Höhe der Maklerprovision frei. Bei einer Vermietung von Gewerbeimmobilien ist es gängige Praxis, die Höhe der Provision der Vertragslaufzeit anzupassen. Bei einem 5-Jahres-Vertrag berechnen Makler für Gewerbeimmobilien häufig drei Monatsmieten; für länger andauernden Verträgen hingegen eine Provision von mindestens vier Monatsmieten.

Ob Käufer oder Verkäufer die Kosten der Maklerprovision tragen muss, bestimmt bei der Vermittlung einer Gewerbeimmobilie die aktuelle Marktsituation. Überwiegt die Nachfrage nach vergleichbaren Immobilien auf dem Markt, können Eigentümer die entstehenden Maklerkosten dem Käufer zuweisen. Tritt der umgekehrte Fall ein und das Angebot übersteigt die Nachfrage, ist der Konkurrenzdruck auf dem Markt für den Eigentümer hoch. Er übernimmt in diesem Fall in der Regel die Courtage. Eine Aufteilung der Provision zwischen beiden Geschäftsparteien ist - anders als bei der Vermittlung von Wohnimmobilien - nicht üblich.

Wenn Sie auf der Suche nach einem professionellen Gewerbemakler sind, helfen Ihnen Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis weiter. Wie gut die Expertise und damit die Vermittlungsarbeit eines Gewerbemaklers ist, können Sie aber auch an verschiedenen Anhaltspunkten erkennen.

• Professionelles Erscheinungsbild: Ein professionelles Erscheinungsbild reduziert sich nicht nur auf einen angemessenen Kleidungsstil. Auch das Auftreten des Gewerbemaklers spielt eine Rolle. Dieses sollte einen souveränen, seriösen und professionellen Eindruck erwecken.
• Vollständige Angaben im Internet: Die Internetpräsenz eines Gewerbemaklers ist seine digitale Visitenkarte. Alle Angaben sollten hier vollständig vorhanden und die Website seriös gestaltet sein.
• Nachweis von aussagekräftigen Referenzen: Sie können bei Ihrem Makler für Gewerbeimmobilien nach Objekten fragen, die dieser bereits vermittelt hat. Hierbei gilt: Je größer dessen Vermittlungserfolg, desto größer der Erfahrungsschatz. Die angegebenen Unternehmen können Sie stichprobenartig kontaktieren, um zu prüfen, ob diese tatsächlich zum Kundenstamm des Maklers gehören.
• Fundierte Ausbildung: Gute Gewerbemakler können auf die Kenntnisse einer fundierten Ausbildung zurückgreifen. Laut §34c der Gewerbeordnung bildet die Grundlage für seriöse Vermittlungsarbeit ein Makler- oder Gewerbeschein. Eine kaufmännische Ausbildung oder ein betriebswirtschaftliches Studium dienen ebenfalls als solide Grundlage für die Ausübung des Berufs eines Gewerbemaklers.
• Verbandsmitgliedschaften, Zertifikate und Bewertungen: Mitgliedschaften in verschiedenen Verbänden der Immobilienbranche, Zertifikate oder Kundenbewertungen im Internet geben Aufschluss darüber, wie engagiert ein Gewerbeimmobilienmakler seinen Beruf ausübt. Zu den größten Immobilienverbänden gehören das britische Royal Institution of Chartered Surveyors, kurz RICS, und der Immobilienverband Deutschland (IVB).
• Beratungsablauf: Während des ersten Gesprächs mit dem Makler für Gewerbeimmobilien gewinnen Sie einen Eindruck davon, ob dieser über detaillierte und spezielle Kenntnisse des lokalen Immobilienmarktes verfügt. Zudem sollte er auskunftsfreudig sein, die Bedürfnisse seiner Kunden erkennen und diese bei der Suche nach einer passenden Immobilie berücksichtigen.
• Transparenter Arbeitsstil: Der Maklervertrag sollte detailliert und klar formulieren, welche Kosten durch die Beauftragung des Gewerbemaklers auf Sie zukommen und ob Sie oder die andere Geschäftspartei (Käufer oder Eigentümer) die Kosten für die Maklercourtage übernehmen müssen.

Mit immoverkauf24 finden Sie den für Sie passenden Makler für Gewerbeimmobilien in Ihrer Region. Sie erhalten von uns eine unverbindliche Maklerempfehlung und eine individuelle telefonische Beratung.