IVD-Makler – Voraussetzungen, Qualifikation & Maklerempfehlung
Der IVD-Makler hat bei Immobilienverkäufern, Vermietern und Suchenden häufig einige Vorschusslorbeeren – schließlich ist er Mitglied in einem renommierten Maklerverband. Was es mit der IVD-Mitgliedschaft von Immobilienmaklern auf sich hat und warum diese ein Hinweis auf gute Arbeit sein kann (aber nicht muss), erfahren Sie hier.
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1. Was ist der IVD?
Der Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. entstand 2004 aus dem Zusammenschluss des Bundesverbands Ring Deutscher Makler (RDM) mit dem Verband Deutscher Makler (VDM). Er hat seinen Hauptsitz in Berlin, auf regionaler Ebene ist er in sechs Regionalverbände untergliedert. Insgesamt vertritt der IVD die Interessen von rund 6.000 Mitgliedern, darunter auch Bauträger und Finanzdienstleister.
Als Interessenverband vertritt der IVD seine Mitglieder auf politischer Ebene und setzt sich auch für eine Förderung des Ansehens der Branche ein. Als Ziel hat sich der IVD gesetzt, das Verbandslogo als Markenzeichen für qualifizierte Branchenangehörige wie zum Beispiel Immobilienmakler zu etablieren.
Dabei steht nicht nur die Gewinnung qualifizierter Branchenangehöriger im Fokus, sondern auch die Positionierung als Verbraucherschützer im Bereich Immobilien. Daher hat der IVD eine Schlichtungsstelle mit einem neutralen „Ombudsmann Immobilien“ eingerichtet und greift damit den europaweiten Trend zur außergerichtlichen Regelung von Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Unternehmen auf. Seit 2015 betreibt der Verband ein Immobilienportal, auf dem ausschließlich IVD-Mitglieder Inserate schalten können.
Zum Leistungsspektrum des IVD gehört auch die Weiterbildung, die unter anderem an der Deutschen Immobilien Akademie (DIA) sowie der Europäischen Immobilien Akademie (EIA) möglich ist. Auch Marktanalysen führt der Verband regelmäßig durch und veröffentlicht regelmäßig den bundesweiten Wohn- und Gewerbe-Preisspiegel.
Der IVD gehört auch anderen Verbänden an, darunter der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) und der internationale Verband der Immobilienberufe Fédération Internationale des Administrateurs de Biens Conseils Immobiliers (FIABCI).
2. Wie wird man IVD-Makler?
Wer IVD-Makler werden will, muss folgende Bedingungen erfüllen, die in der Aufnahmeordnung und den Standesregeln des Verbands festgelegt sind: Diese sehen Folgendes vor:
- Geordnete Vermögensverhältnisse
- Persönliche Zuverlässigkeit gemäß § 34c Gewerbeordnung
- Ausreichende Fachkenntnisse, z. B. ein immobilienwirtschaftliches Studium oder eine kaufmännische Ausbildung im Bereich Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Andernfalls muss der Bewerber seine Fachkenntnisse im Rahmen einer Prüfung nachweisen.
- Zwei Branchenreferenzen, damit sich der Verband ein Bild von der Tätigkeit und dem Ruf des Bewerbers machen kann
- Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung
Darüber hinaus schreibt der IVD den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen vor. So soll der Qualitätsstandard auf Dauer gesichert werden.
3. Was zeichnet einen IVD-Makler aus?
Da der IVD nicht jeden Interessenten annimmt, sondern beispielsweise Fachkenntnisse voraussetzt, sollten diese von einem IVD-Makler üblicherweise erwartet werden können. Auch können Kauf- oder Verkaufsinteressenten bei einem IVD-Makler davon ausgehen, dass dieser sich regelmäßig weiterbildet und eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Es dürfte sich daher mindestens um einen seriösen Makler handeln. Daraus zu schließen, dass Makler ohne IVD-Logo unseriös sind, wäre jedoch falsch. Die IVD-Mitgliedschaft ist kostenpflichtig und nicht jeder Immobilienmakler möchte sein Geld in eine Verbandsmitgliedschaft investieren. Viele gute Immobilienmakler verzichten mittlerweile darauf und investieren z. B. in andere Fortbildungen.
4. Was sagt die IVD-Mitgliedschaft über die Qualität eines Immobilienmaklers aus?
Als Indiz für einen seriösen Makler gilt unter anderem die Mitgliedschaft in einem Branchenverband wie dem IVD. Da dieser Fachkenntnisse für die Aufnahme in den Verband zur Voraussetzung macht, laufende Fortbildungen verlangt und auch Referenzen fordert, kann das IVD-Logo also durchaus ein Hinweis auf einen guten Immobilienmakler sein. Einen allgemeinen, gesetzlich vorgeschriebenen Sachkundenachweis gibt es nämlich nicht. Ebenso können aber auch Makler ohne IVD-Logo sehr gute Leistungen bieten. Denn letztlich sagt die Verbandsmitgliedschaft nichts darüber aus, ob der Makler zum Beispiel über Verhandlungsgeschick und ein sympathisches Auftreten verfügt oder nicht.
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