Der Sanierungsrechner – Der unkomplizierte Weg zu Ihrer Modernisierung
Mehr als die Hälfte aller deutschen Wohngebäude sind über 40 Jahre alt, viele sogar noch älter. Den aktuellen energetischen Anforderungen werden aber oft schon junge Gebäude nicht mehr gerecht. In der Folge entsteht ein sehr hoher Endenergieverbrauch, die Heizungskosten gehen durch die Decke und ganz nebenbei tragen die hohen anfallenden CO2-Emissionen ihren Teil zum Klimawandel bei.
Sanierungsmaßnahmen können hier zu sehr hohen Einsparungen hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Faktoren führen. In einem nur zwanzig Jahre altem, unsanierten Haus kann zum Beispiel allein durch eine umfassende Sanierung und Dämmerung bis zu 25 Prozent an Energie und CO2-Emissionen eingespart werden. Entscheiden sich die Eigentümer zusätzlich für ein effizientes Wärmepumpensystem, ist es sogar möglich, bis zu 80 Prozent Energie und 60 Prozent an CO2-Emissionen zu senken. Das führt nicht nur zu deutlich niedrigeren laufenden Kosten, sondern auch zu einer Wertsteigerung Ihres Hauses und einer umweltfreundlicheren Bilanz.
Die Hürde: Welche konkreten Sanierungsmaßnahmen lohnen sich für Ihr Haus? Wie viel kann in Ihrem individuellen Fall eingespart werden, welche Sanierungskosten fallen dabei an und um wie viel kann Ihr Haus an Wert gewinnen? Diese Faktoren selbst zu berechnen, gestaltet sich als sehr schwierig. In diesem Prozess unterstützt Sie der Sanierungsrechner. Anhand weniger Eingaben informiert er Sie zu allen wichtigen Eckdaten Ihres bevorstehenden Sanierungsvorhabens. So sparen Sie sich komplexe Berechnungen und können sich auf die Planung konzentrieren.
Mit dem Sanierungsrechner behalten Sie stets den Überblick
Um Ihnen eine optimale Übersicht über Ihr Sanierungsvorhaben zu gewähren, informiert Sie der Sanierungsrechner über eine Reihe von wichtigen Daten. Dazu geben Sie einfach die Grunddaten Ihres Gebäudes an. Der Rechner bestimmt dann daraus den Ist-Zustand ihres Hauses. Im Anschluss wählen Sie Ihre gewünschten Sanierungsmaßnahmen und Sie erhalten Informationen zum
- Endenergiebedarf,
- den daraus resultierenden CO2-Emissionen,
- den Sanierungskosten Ihrer gewünschten Maßnahmen,
- und der zu erwartende Wertsteigerung Ihres Hauses nach Durchführung der Sanierungsmaßnahmen.
Dabei sind der Endenergiebedarf und die CO2-Emissionen in vorher und nachher aufgeschlüsselt dargestellt. So können Sie jeweils abschätzen, wie effektiv die gewählte Maßnahme in Relation zu allen anderen Faktoren ist. Gleichzeitig können Sie mit dem Sanierungskonfigurator herausfinden, wie viel Energieeinsparungen in Ihrem Haus insgesamt möglich sind. Die professionelle Energieberatung durch einen Energieeffizienz-Experten ersetzt der Sanierungsrechner aber natürlich nicht. Auch hinsichtlich des individuellen Immobilienwertes, einer Immobilienbewertung und der tatsächlich möglichen Wertsteigerungen sollte ein Immobilienexperte in Anspruch genommen werden. Denn Abweichungen sind aufgrund der sehr komplexen Einzelgebäudezustände immer möglich.
Haus energetisch sanieren und langfristig Kosten sparen
Am ersten Januar 2021 ist die CO2-Bepreisung für den Gebäudesektor in Kraft getreten. Infolgedessen werden Brennstoffe höher besteuert und damit teurer für den Endnutzer – sprich den Immobilieneigentümer. Was sich zunächst in noch recht erträglichen Mehrkosten von rund 120 Euro im Jahr ausgeschlagen hat, erhöht sich bis 2026 schrittweise. Kostete 2021 eine Tonne CO2 noch 25 Euro, soll eine Tonne CO2 2026 mit schon mindestens 55, maximal sogar 65 Euro zu Buche schlagen. Diese laufenden Kosten mit einer energetischen Sanierungsmaßnahme minimal zu halten, ist schon allein ein großer Anreiz für die nachhaltige Modernisierung.
Werden jetzt noch die generell ansteigenden Kosten für die klassischen Energieträger betrachtet, wird die energetische Sanierung sogar noch wichtiger. Dafür gibt es zwei Hauptgründe:
- Nachhaltige Heizungen verzichten auf die herkömmlichen Energieträger. Sie entziehen sich damit der Abhängigkeit von den stetig steigenden Preisen, die aus dem Markt für diese Energieträger entspringen. Es ist deswegen absehbar, dass sie sich im Laufe der Zeit immer mehr lohnen werden.
- Durch die Unabhängigkeit werden nicht nur sehr geringe CO2-Emissionen ausgestoßen, sondern auch Planungssicherheit garantiert.
Mit dem Sanierungsrechner können Sie sich einen Überblick über die Nachhaltigkeit Ihrer Sanierungsmaßnahmen verschaffen. Dabei erfahren Sie mehr über die Kosten von energetischen Sanierungen und den direkten Auswirkungen auf die Umweltbilanz.
Durch die Sanierungsmaßnahmen steigern Sie aber auch den Wert Ihrer Immobilie. Denn aufgrund der steigenden Energiekosten für Gas- und Öl-Systeme wenden potenzielle Immobilienkäufer ihren Blick verstärkt auf Immobilien mit erneuerbaren Energien und einem niedrigeren Endenergiebedarf. Eine Sanierung kann sich somit auch vor einem geplanten Verkauf lohnen. Unser Sanierungsrechner ermittelt für Sie die mögliche Wertsteigerung und bei einer Immobilienbewertung vor Ort wird Ihr Immobilienwert präzise berechnet.
Haus sanieren - staatliche Förderungen nutzen
Ist der Fahrplan für Ihre energetische oder auch optische Sanierung erstellt, ist es wichtig, die Förderfähigkeit der gewählten Modernisierungsmaßnahmen zu prüfen. Insgesamt vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, für eine umfassende Sanierung einen Kredit von bis zu 150.000 Euro und einen Tilgungszuschuss von bis zu 75.000 Euro. Dieser Tilgungszuschuss muss von Ihnen nicht bezahlt werden.
Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach dem energetischen Zustand, der durch die Maßnahmen erreicht wird. Der Zustand wird dabei von der KfW anhand eines Neubaus aus dem Jahr 2009 bemessen und infolgedessen in einzelne Klassen eingeteilt. Die beste Klasse ist demnach das Effizienzhaus 40, die schlechteste förderfähige das Effizienzhaus 100. Die Zahlen bedeuten hier, wie hoch der Primärenergiebedarf im Vergleich zu dem Referenzhaus ist. Das Effizienzhaus 40 benötigt also nur 40 Prozent vom Primärenergiebedarf des Referenzhauses. Das Effizienzhaus 100 ist dagegen mit dem Referenzhaus gleichauf.
Aber auch einzelne energetische Sanierungsmaßnahmen werden mit einem Kredit von bis zu 60.000 Euro und einem an der jeweiligen Maßnahme gekoppelten Tilgungszuschuss gefördert. Förderfähige Einzelmaßnahmen sind unter anderem:
- Dämmung der Gebäudehülle
- Erneuerung oder Austausch der Heizung
- Austausch der Fenster bzw. Türen
- Einbau eines Wärmeschutzes
- Bau von Lüftungsanlagen
- Smarte Anlagen zur Optimierung der Heizsysteme
Wird zum Beispiel von einer Ölheizung auf eine Biomasse-Anlage gewechselt, kann dieser Tilgungszuschuss mit bis zu 50 Prozent ausfallen. Maximal bedeutet das einen Zuschuss zu ihren Modernisierungskosten von 30.000 Euro.
In jedem Fall gilt: Die Voraussetzung für eine Förderung ist stets eine Energieberatung und Begleitung durch eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten. Von der KfW und BAFA akzeptierte Experten, sind solche, die von der Deutschen Energie-Agentur in die Expertenliste aufgenommen wurden. Nicht notwendig ist eine Energieberatung nur dann, wenn Sie ausschließlich vorhaben, Ihre Heizungsanlage zu erneuern. In diesem Fall kann auch ein Fachbetrieb die erforderlichen Formulare ausstellen. Welche Maßnahmen Ihre Sanierung umfassen soll, finden Sie mit unserem Sanierungskonfigurator schnell und unkompliziert heraus.