Nachfolge zum Baukindergeld: Neues Wohneigentumsprogramm für Familien angekündigt
Immobilienpreise, Energiekosten und auch Kreditzinsen für Baufinanzierungen sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen; das macht es vielen Kaufwilligen schwer oder sogar unmöglich, ein Eigenheim zu erwerben. Besonders von dem Dilemma betroffen sind häufig Familien. Das Baukindergeld, die aktuelle Familien-Förderung zum Erwerb von Wohneigentum, läuft jedoch zum 31.12.2023 aus. Um die Eigentumsbildung weiter zu unterstützen, kündigtr das Bundesbauministerium ein neues Föderprogramm für Familien an. Geplanter Start ist im April 2023.
Zinsgünstige Immobilienkredite für Familien
Die Förderung soll Familien die Möglichkeit bieten, verbilligte Immobiliendarlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu erhalten. Diese Immobiliendarlehen können als Eigenkapitalersatz für die weitere Finanzierung des Eigenheims dienen und sollen so jungen Familien den Kauf erleichtern. Gerade der von den meisten Banken vorgeschriebene Einsatz von Eigenkapital (mindestens in Höhe der Kaufnebenkosten) stellt eine große Hürde für potenzielle Immobilienkäufer dar. Bei einem Kaufpreis von durchschnittlich 500.000 Euro für ein Einfamilienhaus kommen schnell 50.000 Euro an Nebenkosten auf.
Vorteile des "Eigenkapitalersatzkredits"
Zwar sind zurzeit keine Zuschüsse für den Immobilienerwerb für Familien geplant; aber auch die Förderung der zinsgünstigen Förderkredite der KfW bieten einige Vorteile:
- Familien erhalten hohe Zinsrabatte auf die bereits sehr zinsgünstigen Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau.
- Da das Förderdarlehen als Eigenkapitalersatz gelten soll, ist die Chance auf eine Kreditgenehmigung für die restliche Finanzierung größer.
- Zudem können weitere Zinsrabatte für die restliche Baufinanzierung ausgehandelt werden.
Förderung gilt für Familien mit begrenztem steuerpflichtigem Einkommen
Der Fördertopf, für den 350 Mio. Euro eingeplant sind, gilt für Familien (Paare oder Alleinerziehende)
- mit mindestens einem minderjährigen Kind
- und einem maximal zu versteuerndem Jahreseinkommen von 60.000 Euro.
Für jedes weitere Kind (zuhause lebend und minderjährig) können 10.000 Euro auf das zu versteuernde Einkommen hinzugerechnet werden.
Beispiel: Eine Familie mit drei minderjährigen Kindern darf bis zu 90.000 Euro versteuerndem Jahreseinkommen verdienen.
Ziel des neuen Förderprogramms
Baundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) kündigte die neue Wohneigentumsförderung als Nachfolgeprogramm für das auslaufende Baukindergeld an, welches nicht verlängert werden soll. Ziel ist, dass einkommensschwächere Familien beim Bau eines Eigenheims Immobilienkauf zu entlasten. Immobilien gelten als wichtigster Aspekt beim Vermögensaufbau, sind in der Regel eine solide Absicherung für das Alter und entlasten die sozialen Sicherungssysteme.