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KfW-Studie: Fachkräftemangel sorgt für schleppenden Wohnungsbau

Immobilienmarkt 13.08.2018 Charlotte Salow
Handwerwerkermangel_Fototlia_Tomasz Zajda

Dass mehr Wohnraum in Deutschland benötigt wird, darüber sind sich alle einig. Dass es nicht schnell genug voran geht, ist ebenfalls einhellige Meinung. Doch was die wesentlichen Gründe für die stockende Bautätigkeit sind, darüber gehen die Meinungen auseinander. Kein Bauland vorhanden, sagen die Städte und Gemeinden. Zu viele Auflagen, die den Wohnungsbau kompliziert und teuer machen, sagen die Projektplaner. Zu wenige Subventionen, sagen Sozialverbände und Mietervereine. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) gesellt sich jetzt ebenfalls dazu und sagt: Ein Mangel an Fachkräften – Maurer, Klempner, Installateure – sei entscheidend für die gebremste Bautätigkeit.

Die Bauaufträge sind vorhanden, es hapert jedoch bei der Umsetzung

2018 werden nach Einschätzung der KfW rund 300.000 neue Wohnungen entstehen – so viele wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Doch auch diese Zahl könne dem Bedarf nicht gerecht werden. Denn um die starke Nachfrage vor allem in Ballungsräumen zu decken, müssten bis 2020 jährlich 350.000 bis 400.000 Wohnungen fertiggestellt werden. Dieses Ziel werde derzeit nicht erreicht und die Gründe dafür sieht KfW-Chefvolkswirt explizit nicht in einer Bauunwilligkeit oder zu langsamen Genehmigungsprozessen: "Aktuell warten in Deutschland 653.000 genehmigte Wohnungsneubauten auf Umsetzung. Ich erwarte, dass die Zahl bis Jahresende weiter steigt". Vielmehr hapere in der Umsetzung der Bauaufträge: So dauere vor allem der Mietwohnungsbau mit 2-3 Jahren häufig unnötig lange. Einige Bauherren zögerten die Fertigstellung absichtlich hinaus, um ihren Gewinn zu maximieren: Sie würden darauf setzen, dass Immobilienpreise und Mieten weiter steigen und die Baukosten mittelfristig wieder fallen.

Es mangelt an qualifizierten Handwerkern und der Nachwuchs ist spärlich

Letzteres ist laut KFW-Ökonomen jedoch nicht zu erwarten: Denn der wesentliche Grund für die schleppende Umsetzung der Bauaufträge sei ein Fachkräftemangel. Bisher konnten Bauunternehmen die Nachfrage durch Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften einigermaßen befriedigen – jeder sechste Arbeiter auf dem Bau stammt inzwischen aus dem Ausland. Vor allem hochqualifizierte Handwerker gibt es jedoch zu wenig. Weil immer weniger Jugendliche zudem einen Handwerker-Beruf ergreifen wollen, wird sich das Problem weiter verschärfen. Vor allem Klempner, Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerker werden gesucht und nicht gefunden, das zeige die hohe Zahl und die lange Dauer der offen gemeldeter Stellen bei der Bundesarbeitsagentur. Jörg Zeuner glaubt: "Der Fachkräftemangel wird allmählich zum größten Risiko für eine Ausweitung der Bautätigkeit in Deutschland."

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